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Warme Dirks und reiche Ahnen

21.03.24

Auf dem Weg zur Kita überlegen wir, dass Vorgärten versiegelt sind, damit das Moor nicht hochquillt. Aber sicher sind wir uns nicht. Die Straßen sind leer, es ist mitten an einem Arbeitstag und alle Kinder sind schon abgegeben. In der Kita gibts rollbare Bastelschränkchen, Aquarium, Dreckschleuse, Schalldämmung und Ostergebäck. Die Umrisse des Doven Dirks werden 50 mal kopiert und die Kinder malen die noch warmen Dirks aus. Eine Erzieherin erkennt uns. Sie hat am Wochenende in unserer Hotelbar die 1977er Abiklasse bewirtet.

Im Asia-Supermarkt sagt Lucia: „Ich will was kaufen, weiß aber nicht was.“ Sie kauft eine lila Süßkartoffel und Ahnengeld, das man im ganzen Stapel an Gräbern verbrennt. Ich sehe hinter der Kasse das Kalenderblatt von heute, traue mich aber nicht zu fragen, ob der Verkäufer es für mich ausreißt, bevor dieser Tag zu Ende geht.

Auf der Unibrücke klammern wir uns an das Geländer. Wir trauen uns nicht beide zugleich auf ein Bodengitter. In der Bibliothek sind Bücher zu verschenken und ich nehme „Mit Kindern leise sein“ mit.